Am 1.9.1939 überfiel Nazi-Deutschland Polen. Damit begann der zweite Weltkrieg und daran erinnert die Friedensbewegung, und in diesem Fall der DGB als Veranstalter, jährlich. Das Gedenken an die Opfer ist in Offenbach stets Teil der Veranstaltung.

Dieses Jahr ist natürlich besonders. Der Krieg in der Ukraine dauert nun schon ein halbes Jahr. Es wird geschossen und gestorben. Haben wir uns daran gewöhnt? In Regierungskreisen scheint man keine Ahnung zu haben, was eine jahrelanger Krieg für die Ukrainer und für uns bedeutet. Die Erinnerung an Deutschlands Zustand nach dem letzten Weltkrieg scheint keine Mahnung mehr zu sein. Die Sanktionen müssen weiter durchgehalten werden, egal wie es der deutschen und der Weltbevölkerung damit geht. Viele Menschen haben Angst vor dem Winter und den ansteigenden Energiekosten. Die Militarisierung der Welt nimmt zu. Über den Klimawandel konnten wir durch die Dürre bei uns Schlimmes, Neues lernen. Ganz zu schweigen von den Millionen Opfer der Überschwemmungen in Pakistan.

Und zur Kundgebung zum Antikriegstag kommen nur 30 Menschen? Wir haben gerätselt ohne Ergebnis. Sicher drückt das Gefühl der Ohnmacht. Und sicher haben sich viele noch nicht klargemacht, dass auch der Klimawandel und die Politik der Hochrüstung und der Kriegstreiberei zusammenhängen.

Die Menschen bei der Kundgebung waren jedenfalls konzentriert bei der Sache. Wir waren uns einig,dass wir nicht aufgeben.
Franz Gaidosch stimmte mit Gesang ein.
Christa Führer-Rößmann (OFI) legte die Schwerpunkte ihrer Rede auf die Fragen 1) Verhandeln oder schießen und 2) Der Zusammenhang zwischen der Klimakrise und Krieg.
Astrid Ost (Heinrich-Heine-Club) sprach sich für ein Atomwaffenverbot aus.
Marion Dreiner (Heinrich-Heine-Club) belegte mit Beispielen die Aktualität Heinrich Heines.
Rolf Müller (DGB) ging auf die grundsätzliche Verantwortung Deutschlands für den Frieden ein.
Danach wurden im Gedenken an die Opfer Blumen niedergelegt.
Wir müssen viel mehr werden um die aktuelle Militarisierungswelle aufzuhalten.

Beiträge (PDF):
Christa Führer-Rößmann
Astrid Ost
Marion Dreiner

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