Atomkrieg aus Versehen

IT und nukleare Bedrohung

Vortrag und Diskussion mit Prof. Karl Hans Bläsius

Kriegsangst ist nach Deutschland zurückgekehrt. Mittlerweile herrscht Krieg in der Ukraine. Einzelne Politiker sprechen sogar von einem möglichen Einsatz von Atomwaffen. In Büchel, in Rheinland- Pfalz, nicht allzuweit von uns lagern Atombomben. Wir wären im Zentrum des Geschehens.
Die auf Atomwaffen basierende Abschreckungsstrategie beinhaltet den Betrieb von Frühwarnsystemen zur Erkennung eines Angriffs mit Atomwaffen. Hierbei kann es aber zu Fehlalarmen kommen, bei denen nukleare Angriffe gemeldet werden, obwohl keine Bedrohung vorliegt. Solche Fehlalarme sind besonders gefährlich im Falle von internationalen Krisen und könnten zu einem Atomkrieg aus Versehen führen. In der Vergangenheit gab es einige gefährliche Situationen, in denen es nur durch Glück nicht zum Einsatz von Atomwaffen kam.
Neue technische Entwicklungen, wie z.B. Cyberkriegskapazitäten, Hyperschallraketen und die Bewaffnung des Weltraums sowie eine zunehmende Anzahl und Vielfalt an Objekten im Luftraum erhöhen die Komplexität von Bedrohungssituationen und verkürzen die Entscheidungszeiträume. Für eine Analyse und Bewertung von Alarmmeldungen werden daher immer mehr automatische Systeme unter Verwendung von Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) erforderlich, um für gewisse Teilaufgaben Entscheidungen automatisch zu treffen, bzw. menschliche Entscheidungen vorzubereiten.
Der Vortrag geht auf die Sicherheit von automatischen Entscheidungen im Kontext von Frühwarnsystemen ein, sowie auf das steigende Atomkriegsrisiko in Zusammenhang mit neuen technischen Entwicklungen und drohenden schwerwiegenden internationalen Krisen in Folge des Klimawandels.

Wir fordern:
- Kriegerische Handlungen beenden
- Verhandeln statt schießen
- Atomwaffen raus aus Deutschland
- Deutschland muss dem Atomwaffenverbotsvertrag beitreten
- Ächtung von autonomen Waffensystemen
- Abrüsten statt Aufrüsten

Flyer (PDF)