Das Wetter war uns hold. Es gab Sonne, doch nicht zu viel. Vom Wind waren wir dieses Jahr fast verschont.
Die Auftaktkundgebung wurde eingeleitet von Musik von Femvolk. Christa Führer-Rößmann sprach die für die OFI wichtigsten Themen an, die Ablehnung des Kriegs in der Ukraine und des 100 Mrd. Pakets zur Aufrüstung.
Danach sprach Naisan Raji, Sprecherin der migrationspolitischen Arbeitsgruppe der hessischen LINKEN. Sie war kurzfristig für Frau Bruch-Cincar von der evangelischen Kirche eingesprungen. Ihr Schwerpunkt war die Ausweitung der Sicht auf Konflikte in aller Welt, die Warnung vor sich wieder ausweitendem Rassismus, sowie die Forderung nach Solidarität mit allen Flüchtlingen. Erfreulicherweise konnten wir Naisan informieren, dass Offenbach den Kontakt zur Partnerstadt Oriol nicht abgebrochen hat, wie (von ihr kritisiert) viele andere deutsche Städte. Emma Gros, SPD, trug ein Grußschreiben des Oberbürgermeisters Dr. Felix Schwenke vor.
Nun folgte wieder Musik von Femvolk. Dann trug Samuel Kramer zwei seiner Gedichte vor.
Als zweite Hauptrednerin kritisierte Maike Reichartz, Solid, VVN BdA, Stadtverordnete der Linken, das Aufrüstungsprogramm der Regierung, da es insbesondere den Interessen der Jugend entgegengesetzt sei. Ihr war es wichtig zu betonen, dass der Hauptgegensatz dieses Krieges zwischen den Hauptprofiteuren der Rüstung und der Arbeiterklasse verläuft, in Deutschland und in Russland. Danach gab es noch einen Beitrag aus der Gewerkschaftsbewegung in Offenbach. Anneli Hüpenbecker las die Resolution der Delegiertenversammlung der IG Metall Offenbach vom 28.3.22 vor.
Alle Beiträge bekamen viel Beifall. Ganz zum Schluss ergriff noch spontan ein Mitglied der evangelischen Mirjamgemeinde das Wort. Als evangelische Christen sei sie gegen Waffenlieferungen an die Ukraine.Sie schäme sich für Frau Bruch-Cincar und deren Absage.
Dies war Anlass für Christa darauf hinzuweisen, dass der Ukrainekrieg und seine Folgen eine Zerreißprobe für die Friedensbewegung darstelle. Es gab schon immer unterschiedliche Meinungen in der Friedensbewegung, nur sind sie zur Zeit weitaus emotionaler aufgeladen. Um so wichtiger sei es, auf den Zusammenhalt gerade jetzt zu achten.
Im Anschluss gab es noch einmal Musik und die Demonstration zog in Richtung Frankfurt.
