Fechenheim gerade Offenbach gegenüber ist bekannt. Aber der Fechenheimer Wald ist nicht so bekannt. Kennenlernen kann man ihn jeweils sonntags bei einem geführten Waldspaziergang um 14 Uhr ab U-Bahnhaltestelle Kruppstraße.
Bei einem solchen Spaziergang habe ich viel gelernt. Der Fechenheimer Wald ist besonders, weil er ein auennaher Wald ist und besonders artenreich. Es gibt dort auch seltene, gefährdete Arten, wie eine Bechsteinfledermaus und den Heldbockkäfer. Aber, wie hierzulande üblich, zählt das nicht gegenüber dem „edlen“ Ziel des Autobahnbaus. Pläne aus den 70ern sind das höchste Rechtsgut, dem die Politiker sich angeblich unterordnen müssen.
Bei Sonntagsreden wird gerne herausgestellt, was gegen den Klimawandel getan wird. Aber die wirklich zugespitzte Lage wird da lieber nicht erwähnt. Wer den letzten Sommer mit seiner unfassbaren Trockenheit erlebt hat, weiß, dass wir schon mitten drin sind in der Erderwärmung. Bei dem Spaziergang lernte ich auch das folgende Bild kennen: das Klima ist wie ein Ozeandampfer. Selbst wenn wir jetzt auf die Bremse treten, fährt der Dampfer noch ein gutes Stück weiter. Das Co2, das wir heute emitieren, wärmt uns noch in 30 Jahren.
Wer also eine Zukunft für sich und seine Enkelkinder möchte, der kann die Autobahnbauer nicht einfach machen lassen. Sie sitzen an langen Hebeln, und schaffen schon einmal Fakten am Rande des Fechenheimer Waldes. Eine beeindruckende Containerburg mit noch beeindruckenderen Großmaschinen wird gut eingezäunt, gut bewacht in Stellung gebracht. Denn bald soll gerodet werden.
Dagegen kann man demonstrieren:
Am Samstag, 7.1.23 um 10.30 Uhr DGB-Haus Frankfurt, Wilhelm-Leuschner-Str. 69/77
https://www.frankfurter-info.org/termine/fecher-bleibt-demo-und-menschenkette