Montag, 1. September 2025 17:00 Uhr, Stadthof hinter dem Offenbacher Rathaus
Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!
Kundgebung mit Lesung von Texten gegen den Krieg
Es sprechen:
- Hibba Kauser, Stadtverordnete Offenbach
- Daniel Pfeiffer, Vorsitzender DGB Kreis- und Stadtverband Offenbach
- Vertreter*in des Kinder- und Jugendparlaments
Erklärung des DGB Stadt- und Kreisverbandes Offenbach zum Antikriegstag am 1. September 2025
Für eine Politik der Friedensfähigkeit!
Nie wieder Krieg — in Deutschland, Europa und weltweit!
80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges erleben wir erneut, dass immer mehr Länder von Kriegen heimgesucht werden. Noch nie seit 1945 gab es so viele bewaffnete Konflikte wie 2025. Bis Ende des Jahres wird das weltweite Kriegsgeschehen Schätzungen zufolge mehr als 200.000 Todesopfer fordern. 120 Millionen Menschen werden durch Konflikt, Gewalt und Verfolgung gezwungen sein, ihre Heimat zu verlassen. Besonders betroffen sind Kinder. Jedes sechste Kind kommt mittlerweile aus einem Konfliktgebiet.
Die meisten Kriegstoten sind in der Ukraine und im Nahen Osten, vor allem im GazaStreifen zu beklagen. Aber auch in anderen Teilen der Welt toben zahllose „vergessene" Gewaltkonflikte.
Ob Sahel-Zone, Sudan, Horn von Afrika oder Myanmar — über diese und viele andere (Bürger)Kriegsschaupldtze wird in unseren Medien kaum berichtet. Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen gegen die Zivilbevölkerung sind jedoch auch dort allgegenwärtig.
Wir erklären unsere Solidarität mit allen Menschen, die unter Krieg und Gewalt leiden und davor flüchten.
Wir erleben die Wiedergeburt einer verhängnisvollen Denk- und Handlungslogik in den internationalen Beziehungen, die nicht mehr auf die Stärke des Völkerrechts, sondern auf das Recht des Stärkeren setzt. Waffengewalt und militärische Aggression werden zunehmend als legitime Mittel zur Durchsetzung der eigenen Interessen betrachtet. Vor dem Hintergrund des 80. Jahrestages der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki sehen wir insbesondere die Diskussionen über ein europäisches Atomwaffenprogramm als gefährliche Bedrohung.
Der DGB Stadt und Kreis Offenbach setzt sich für eine Friedens- und Sicherheitsordnung ein, die im Rahmen der Vereinten Nationen multilaterale Konfliktlösungen mit den Mitteln der Diplomatie und wirksamer Krisenprdvention ermöglicht. Das Fundament einer solchen Ordnung bildet das völkerrechtliche Gewaltverbot, das Prinzip der gegenseitigen Vertrauensbildung, der friedlichen Streitbeilegung und der Achtung der Menschenrechte.
- Für ein Deutschland und ein Europa, die sich zu ihrer friedens- und sicherheitspolitischen Verantwortung bekennen
- Rückkehr zu Gesprächen über atomare Abrüstung und der No-First-Use-Policy
- Keine Stationierung neuer amerikanischer Mittelstreckenraketen in Deutschland
- Konsequente Bekämpfung und Ächtung von sexualisierter Gewalt als Kriegswaffe
- Keine Verteidigungsausgaben auf Kosten von Bildung, sozialer Gerechtigkeit und Zukunftsinvestitionen