Man kann an unserer Forderung „Friedensfähig statt kriegstüchtig“ erkennen, dass die Militarisierung in Deutschland voranschreitet. Vor drei Jahren noch wäre es undenkbar gewesen, dass eine deutsche Ministerin fordert, dass Kriegsvorbereitung auch in Schulen und Kitas Einzug halten soll. Auch wenn sie das etwas weicher formulierte, wir lassen uns nichts vormachen. Diese Bundesregierung hat ihren Schwerpunkt nicht auf dem Gebiet des Verhandelns. Dafür rückt sie näher an die Rüstungsfirmen und Kriegsprofiteure heran.
Die ca. 80 TeilnehmerInnen bei unserer Kundgebung hingegen setzten darauf, dass Frieden nur durch Diplomatie, also ohne Waffen, geschaffen werden kann. Die Moderatorin der Kundgebung war Gisela Teichmann. Provokale, der DGB-Chor Frankfurt, trug aufmunternde und nachdenkliche Lieder bei.
Unser Schwerpunkt lag diesmal bei der Unterstützung der Kriegsdienstverweigerer und Deserteure. Rudi Friedrich von Connection e.V. konnte aus eigener Praxis von ihrer Situation berichten. Er machte deutlich, dass die Bundesregierung eben nicht alles dafür tut, russischen Kriegsdienstverweigerern Asyl zu geben. Sehr bewegend waren die Worte eines russischen Kriegsdienstverweigerers, der das Glück hatte in Deutschland Asyl zu bekommen. Rudis Rede kann unten nachgelesen werden.
Ein relativ kleiner Demonstrationszug machte sich dann auf nach Frankfurt. Wegen technischer Probleme diesmal auch noch leise. Schade! Bedauerlich auch, dass das Regenwetter viele abgehalten hatte, überhaupt zum Stadthof zu kommen. Die Kundgebung auf dem Römer in Frankfurt war größer und sehr vielfältig.
Die sehr gute Rede von Michael Müller, Vorsitzender der Naturfreunde Deutschland, kann man untenstehend nachlesen.
Außerdem dokumentieren wir die Rede von Wilfried Kernte, DFG VK, die er vor dem Gebäude der Allianz-Versicherung gehalten hat. Mit Wilfried sind wir durch die Mahnwachen gegen das Töten im Nahen Osten verbunden.
© Fotografien: Thomas Kasper, Jutta Hilscher, Ulrike Körber