Die Friedensinitiative Offenbach hatte zu einem Gedenken an den Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki vor 79 Jahren eingeladen. Das Wetter war uns diesmal sehr wohlgesonnen. Es war sonnig. Trotzdem kamen anfangs nur zögerlich Interessierte zusammen. Schließlich waren es 100 Menschen, die konzentriert den Redner*innen zuhörten. Auch Menschen mit koreanischen Wurzeln waren gekommen.
Femvolk leitete die Versammlung ein und begleitete uns mit ihrer Musik. Christa Führer-Rößmann hatte die Moderation. Emma Gros (SPD) verlas das Grußwort des Oberbürgermeisters, in dem dieser auf die schrecklichen Erfahrungen der Menschheit einging.
Matthias Jochheim (IPPNW) betonte die, aus Sicht von Ärzten, grausamen und unausweichlichen Folgen des Einsatzes von Atomwaffen für Opfer und Überlebende. Er verurteilte unter dem Beifall der Anwesenden die Stationierung von Waffen in Deutschland, die atomwaffenfähig sind. Menekse Tozlukaya (Jusos) verlas die Rede von Hibba Kauser, in der das inhumane Vorgehen Israels in Gaza angeprangert wurde. Die derzeitige Lage im Nahen Osten, die von Politikern vieler Länder als brandgefährlich angesehen wird, könnte nach Auffassung der Versammlung, durch einen Waffenstillstand schnell entschärft werden. Zu einem Flächenbrand darf es nicht kommen, auch dadurch würde die Gefahr eines Atomkrieges erhöht.
Jonathan Beullens (SDS Ffm) verdeutlichte, dass Atomwaffen nur durch die Arbeit von Wissenschaftlern in die Welt kamen. Dass es aber auch Wissenschaftler, wie die Göttinger Sieben, waren, die dazu beitrugen den Grundstein der Antiatombewegung in Deutschland zu legen. In der Folge verpflichteten sich viele Universitäten zu ausschließlich ziviler Forschung. Die Wissenschaft muss auf der Seite des Friedens bleiben.
Bei Sonnenuntergang wurden von den Teilnehmern im Gedenken an die Opfer in Hiroshima und Nagasaki Laternen ins Wasser an der Hafentreppe gesetzt. Damit klang die Veranstaltung aus.
Untenstehend die Beiträge der RednerInnen
Grußwort von Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke wird nachgereicht
Rede OPPNW Matthias Jochheim
Rede SDS Frankfurt Jonathan Beullens
© Fotografien: Jörg Rode