Der Offenbacher Anti-Kriegs-Aktivist Rudi Friedrich verunglückte am 14. Juli 2025 bei einer Wanderung in den Bergen bei Como/Italien. Die italienische Bergrettung konnte ihn nur noch tot bergen.
Rudi hinterlässt eine riesige Lücke in der Friedensbewegung. Das gilt insbesondere für den international tätigen Verein Connection e.V. mit Sitz in Offenbach. Connection hilft Kriegsdienstverweigerern in anderen Ländern und setzt sich für den Schutz von Asyl-suchenden Kriegsdienstverweigerern hierzulande ein. Rudi war nicht nur das Gesicht von Connection, sondern auch ein international bekannter Aktivist, Motivator und Motor in der Vernetzung mit anderen Organisationen im Bereich von Kriegsdienstverweigerung, Desertion und Asyl für diesen Betroffenenkreis.
Beim Ostermarsch 2024 war Rudi unser Redner bei der Auftaktkundgebung am Offenbacher Rathaus, zusammen mit einem russischen Kriegsdienstverweigerer. Rudi betonte, wie wichtig das "Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung als unveräußerliches Recht" ist - und dass Verweigerer aus Russland, der Ukraine, Belarus und anderen Ländern ein Anrecht auf Asyl haben. Beim diesjährigen Ostermarsch warb sein Freund und Connection-Kollege Franz Nadler bei der Zwischenkundgebung unseres Ostermarschs in Sachsenhausen für diese Unterstützung von Verweigerern des blutigen Kriegs in der Ukraine.
Connection formulierte in seinem ersten Nachruf: "Wir haben einen Mitstreiter für den Frieden verloren, doch wir werden den Kampf für ein umfassendes Recht auf Kriegsdienstverweigerung, und dem Schutz von Kriegsdienst-Verweigerern und -entziehern und Deserteuren weltweit weiterführen." Dem schließt sich die OFI an. Unser besonderes Mitgefühl gilt Rudis Frau und seiner Familie. Mehr Informationen zu Connection e.V. unter https://de.connection-ev.org