Kein Einsatz von Atomwaffen! Wir stehen dagegen auf!

Der folgende Aufruf wurde mit den Bündnispartnern im Juni verabredet. Damals konnte noch keiner von uns ahnen, dass nun auch noch US-Waffen mit Reichweite bis russland in Deutschland stationiert werden. Ein weiterer Eskalationsschritt, ein weiterer Schritt in die falsche Richtung. Nur Verhandlungslösungen können uns Sicherheit bringen. Eine solche Politik werden wir auf unserer Veranstaltung am 6.8.24 fordern.

Erneut hat sich die Gefahr eines Atomkriegs verschärft.

Seit dem Beginn des Ukrainekrieges ist die Angst vor einer Eskalation, die den Einsatz von Atomwaffen bedeuten könnte, verbreitet. Nun wurde von Seiten der Nato und auch Bundeskanzler Scholz (wieder einmal) eine rote Linie überschritten. Nun darf auch offiziell mit NATO-Waffen auf russisches Territorium geschossen werden. Zuvor argumentierte Scholz, dass solcher Einsatz deutscher Waffen als Kriegseintritt gewertet werden könnte. Damit würde Deutschland mögliches Zielgebiet für russische Vergeltung.

Am Hiroshima-Tag gedenken wir der Hunderttausende Tote, die mit dem ersten Einsatz von Atombomben gegen zwei Städten ermordet wurden. Am 6.8. und am 9.8.1945 haben die USA den Horror in die Welt gebracht, von dem die allermeisten Menschen wissen oder zumindest eine Ahnung haben. Auch die Menschen, die nicht sofort starben, litten unter den Folgen. Und noch ihren Nachkommen vererbten sie schwerwiegende Erkrankungen. „Die Lebenden werden die Toten beneiden“ ist eine Warnung, die immer noch gilt.

Obwohl die Menschheit noch den Schrecken des 2. Weltkrieges und die Leiden der Atombombenopfer in der unmittelbaren Erinnerung hatte, entwickelte sich ein Wettrüsten auch gerade im Bereich der Atomwaffen. Das Wettrüsten bei Nuklearwaffen führte zu einem „Overkill“ mit dem Potential, das Leben auf der Erde mehrfach auszulöschen. Erst in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts gab es etwas Vernunft in der Politik. Es wurde ein Vertragswerk entwickelt, dass es den Partnern USA und Sowjetunion ermöglichte sogar Atomwaffen zu vernichten. Diese Verträge liefen fast alle aus oder wurden gekündigt, zunächst von den USA. Nun wird wieder aufgerüstet. Atomwaffen werden technisch weiterentwickelt; unter anderem führte das zu weniger Beherrschbarkeit. Ein Atomkrieg aus Versehen wird deshalb und wegen der angespannten Weltlage wahrscheinlicher

Die Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki machten es sich zur Aufgabe die Welt zu warnen. Um die Toten zu ehren, sei es wichtig, sich für ein Verbot der Atomwaffen einzusetzen. Diesem Ziel schienen wir ein Stück nähergekommen, als am 22.Januar 2021 der Atomwaffenverbotsvertrag der UNO in Kraft trat und Völkerrecht wurde. 50 Staaten hatten bis zu dem Zeitpunkt den Vertrag unterschrieben, weil sie der Meinung waren, dass es niemals zum Einsatz von Atomwaffen kommen dürfe. Allerdings erleben wir seit dem Ukraine-Krieg 2022 alarmierende Aussagen von NATO-Staaten und Russland, die den Einsatz dieser Massenvernichtungswaffe wieder ins Kalkül ziehen.

Dieser Entwicklung wollen wir uns als OFI gemeinsam mit unseren Bündnispartnern am 6.8.2024  entgegenstellen. Wir gedenken der Opfer mit einem Ritual, bei dem Lampions ins Wasser gesetzt werden, wie das auch in Japan üblich ist. Wir werden aber auch in einer politischen Veranstaltung die Forderung nach Entspannung, dem Ende aller Kriege, atomarer Abrüstung und dem Verbot von Atomwaffen vorbringen.

Verhandeln statt Schießen!

Waffenstillstand sofort!

Atomwaffenverbot jetzt!

Alle Kriege beenden!

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2024 Hiroshima Gedenktag

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